Mit der Balance ist es so eine Sache. Jeder will sie haben, aber einfach ist sie nicht zu erreichen. Und wenn man sie dann erreicht zu haben scheint, wird es langweilig und man probiert sich doch wieder in den Extremen aus.
Bedeutung von „Balance“
Auf Social Media, in Zeitschriften oder Ratgebern über das „richtige“ Leben taucht immer wieder der Begriff „Balance“ auf. Was ist das überhaupt?
Wiktionary.org* gibt uns da ein paar Stichworte:
„Bedeutungen: Gleichgewicht, innere Ruhe
Herkunft: im 17. Jahrhundert von französisch balance → fr entlehnt, dem letztlich lateinisch bi- → la „zwei“ und lanx → la „(Waag)schale“ zugrunde liegt […]
Unterbegriffe: Work-Life-Balance“
Von dem lateinischen Ursprung her hat es also etwas damit zu tun, dass man etwas wie auf zwei Waagschalen ausbalanciert.
Omas Waagschale
Meine Oma hatte noch eine der alten Küchenwaagen mit zwei Schalen, auf denen man das Mehl oder den Zucker mit kleinen Bleigewichten auf der anderen Seite ausbalancieren konnte. Ich konnte mich damit lange beschäftigen, denn die exakte Anzahl an kleinen Gewichten herauszufinden und den Punkt zu bestimmen, an dem alles genau in der Waage war, brauchte etwas Zeit und Geduld.
Die Balance im Alltag
Ähnlich wie das Ausbalancieren von Omas Küchenwaage empfinde ich die Balance zwischen Stress und Entspannung, Arbeit und Freizeit, Poweryoga und Yin Yoga – es ist nie perfekt und braucht immer etwas Zeit.
Mit einer entspannten Einstellung an dieses Thema zu gehen, kann auch einigen Stress ersparen. Nicht allzu selten erzeugt der innere Druck, den man sich aufbaut, um endlich mithilfe von zahlreichen Entspannungsmethoden vom Alltag abzuschalten, nur noch mehr Stress!
Wie Yoga hilft
Kann uns Yoga aus diesem Dilemma heraushelfen?
Sicherlich nicht, indem wir den 1000sten Kurs buchen, das neueste Yoga-Outfit kaufen oder die „Endlich-Rutschfeste-Yogamatte“ bestellen.
Als Mama von 3 (teilweise erwachsenen) Kindern hat es mir sehr geholfen, kleine Achtsamkeitsmomente oder Yoga-Einheiten in den Alltag einzubauen, ohne den Anspruch, dies perfekt zu machen.
Atmen beim Geschirrspülen.
Den Rücken aufrichten beim Staubsaugen.
Wieder atmen, beim Hausaufgaben betreuen 🙂
Klare Ansagen treffen, dass 10 Minuten am Abend ausschließlich mir selbst und meiner Yogapraxis gehören und die Kinder gerne ihre Fernsehzeit genießen dürfen.
Die kleinen Dinge schaffen Veränderung
Vielmehr als tagelange Yoga-Retreats oder stundenlanges Asana-Üben sind es die kleinen, aber regelmäßigen Dinge, die echte Veränderung bewirken. Eine echte Veränderung in uns selbst. Unseren Partner oder unserer Kinder werden wir nicht ändern können, aber wir können unsere Reaktion auf äußere Umstände verändern und selbst bestimmen.
So schaffen wir es auch, eine innere Balance zu empfinden, selbst wenn im Außen mal wieder eines der Extreme herrscht (zu viel Arbeit/Haushalt/Stress…)
Und uns nicht dem Druck von außen auszusetzen, dass wir in einer bestimmten Art und Weise auf diese äußeren Einflüsse reagieren müssen. Sondern uns selbst zugestehen, dass es auch mal ok ist, sich nicht so furchtbar über die Nachbarn aufzuregen, wie wir es früher vielleicht getan haben. Sondern die Lösung eines Konflikts lieber in einem konstruktiven Gespräch suchen, auch wenn (oder gerade weil) das nicht ganz so dramatisch ist.
Wie geht es dir bei dem Thema „Balance“?
*https://de.wiktionary.org/wiki/Balance
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